Die Manuelle Medizin sieht ihre Hauptaufgabe darin, Ort und Art von gestörten Funktionen am Bewegungsapparat zu erkennen und mit verschiedenen Handgriffen die Normalfunktion wieder herzustellen. Nicht nur der „blockierte“ Wirbel oder die „verspannten“ Bänder dürfen dabei betrachtet werden; alle anderen zugehörigen Strukturen, wie etwa Muskulatur, Bindegewebe und Blutversorgung gehören mit einbezogen.

Anwendungsgebiete

Alle schmerzhaften Zustände am Bewegungsapparat, die durch gestörte Funktionen entstanden sind. Allgemein bekannte Beispiele aus dem Bereich der Manualmedizin sind:

– Blockierte Gelenke
– Verspannte Bänder
– Schmerzhafte Muskeln

Wie kann man dies feststellen? Lassen Sie sich manualmedizinisch untersuchen!

Tägliche Erfahrung

Nach der Ausbildung bei der Österreichischen Ärztegesellschaft für Manuelle Medizin (Prof. Tilscher, Wien) bin ich seit 1991 täglich mit den Problemen des Bewegungsapparates konfrontiert.

Ohne die genauen Kenntnisse der Anatomie und Biomechanik wäre das Ausüben einer Chirotherapie, die in Österreich nur ausgebildeten Ärzten und Physiotherapeuten vorbehalten ist, undenkbar. Für ihren Einsatz bedeutet das prinzipielle Verstehen des gesamten Organismus mit seinen komplexen Mechanismus den Schlüssel zum Verständnis der täglichen Realitäten.

Nach Prof. Tilscher kommt man bei der Untersuchung „vom Befund zur Behandlung“, das heißt: aus den Untersuchungsgriffen werden Behandlungsgriffe, und damit Blockierungen gelöst. Einerseits durch Mobilisationen (passive Bewegungen von bewegungsgestörten Gelenken), andererseits auch durch Manipulationen (Impulse hoher Geschwindigkeit im gestörten Gelenk; landläufig auch als „Einrenken“ bekannt). Zur Chirotherapie gehören aber auch Muskeldehntechniken, Faszienlösungen und andere Weichteiltechniken; also sehr sanfte Formen der Methode. Behandlungsziel ist die Wiederherstellung der Beweglichkeit.